Frankfurt am Main, 7. März 2022.
Seit Einführung des Gesetzes über die Verteilung der Maklerkosten im Dezember 2020 schaut der Markt, wie sich die neuen Regelungen auf das Geschäft der Makler auswirken. Inzwischen gibt es dazu die ersten Untersuchungen. So konstatiert eine aktuelle Analyse von Sprengnetter bezüglich der Vermittlung von Eigentumswohnungen 2021 zu 2020 in zehn ausgewählten Großstädten eine leichte Marktverschiebung zugunsten von Privatverkäufen zu Beginn 2021, sieht aber später im Jahr eine Erholung der Maklerquote. Sie lag dann wieder bei 65 Prozent, nur gut ein Prozent unter der Marke von 2020. Die Makler haben damit mehr oder weniger dieselben Marktanteile wie vor Inkrafttreten des neuen Gesetzes.
„Diese Zahl ist außerordentlich erfreulich für die Branche und bedeutet eine große Anerkennung der Leistungen dieser Zunft. Wir schneiden tatsächlich noch besser ab als zunächst erwartet! Kein Wunder, denn die Anforderungen an den Kauf einer Immobilie steigen ständig, zum Beispiel durch das neue Gebäudeenergiegesetz GEG, die Anzahl der für eine Finanzierung zu erbringenden Objektunterlagen, die Aufbereitung der Verkaufsdokumente, die Qualität des Marketingmaterials wie Exposé, Fotografie, digitale Besichtigungen, die Professionalisierung der Werbebotschaften. Und nicht jeder Privatverkäufer ist in der Lage, diese Anforderungen zu erfüllen. Deshalb sucht er sich einen Immobilienexperten“, so Jürgen Engelberth, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes für die Immobilienwirtschaft – BVFI.
Er fährt fort: „Der Anteil von 65 Prozent belegt: Kompetenter Service in der Immobilienvermittlung wird hochgeschätzt. Darin steckt auch ein großer Imagegewinn. Die in Deutschland so unbedacht geäußerte und weit verbreitete
Maklerschelte ist völlig ungerechtfertigt. Das Verhalten der Eigentümer belegt dies:
Viele, die sich 2021 wohl zunächst selbst am Verkauf ihrer Wohnung probiert haben, um die Courtagezahlung einzusparen, haben schnell gemerkt, dass so ein Verkauf ein komplexer Prozess ist. Da hat man besser einen Experten an seiner Seite, der die gesamte Abwicklung übernimmt. Für guten Service sind Eigentümer dann auch bereit, angemessene Honorare zu zahlen. So machen sie es auch beim Anwalt, beim Steuerberater oder bei der Reparatur ihres Automobils.“
Es gibt viele Hinweise dafür (z. B. in einer Studie des IW Köln), dass Makler auch bessere Preise erzielen und schneller verkaufen können als Privatverkäufer. Gerade in Zeiten hoher Nachfrage bei zu geringem Angebot an attraktiven Standorten, was dort weiter steigende Preise bedeutet, ist professionelles Geschick von großem Vorteil. Und selbst wenn die durchschnittlichen Provisionssätze als Folge des neuen Maklergesetzes leicht sinken sollten, ist laut BVFI zu erwarten, dass als Ausgleich der Prozentsatz der über Makler vermittelten Wohnimmobilien in Deutschland weiter steigen und irgendwann selbstverständlich sein wird. Beispiele aus dem europäischen Ausland belegen dies.
Der Markt vertraut der Maklerbranche und diese sieht nach Meinung des BVFI definitiv einer erfolgreichen Zukunft entgegen. „Wenn die Makler auch bei der digitalen Entwicklung immer am Ball bleiben sowie sinnvolle neue Tools konsequent adaptieren und nutzen, dann werden sie ihren Klienten auch zukünftig einen stets professionellen Service auf der Höhe der Zeit bieten können“, so Jürgen Engelberth. „Der BVFI sieht seine Rolle darin, die Branche gerade in dieser Hinsicht immer fit zu halten und sie als Gemeinschaft weiter zu stärken. Dabei sind wir bisher sehr erfolgreich. Zu allem kommt dann auch noch der menschliche Faktor, denn bei aller Digitalisierung ist der ganz persönliche Service durch nichts zu ersetzen. Eigentümer und Suchkunden werden es dem Makler danken.“
Über den BVFI
Der BVFI – Bundesverband für die Immobilienwirtschaft e.V. hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der größten Verbände für die Immobilienbranche entwickelt. Er wurde 2011 gegründet und vertritt die Interessen von Immobilienmaklern, -unternehmern sowie -investoren. Der BVFI verfügt über ein umfassendes Verbandsprogramm. Für seine Mitglieder bereitet der Verband eine Vielzahl von gesetzlichen Änderungen und die Ergebnisse einer lebhaften Rechtsprechung praxisnah auf. Daneben bietet der BVFI umfangreiche Informations- und Vernetzungsmöglichkeiten, Events sowie Maßnahmen zur Weiterbildung und Vertriebsunterstützung.
Kontakt BVFI:
Jürgen Engelberth
Vorstandsvorsitzender, BVFI – Bundesverband für die Immobilienwirtschaft
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